Tote Lautsprecher nach Zahnriemen- und Reifenwechsel

  • Im April habe ich bei der lokalen Chrysler-Werkstatt bei meinem Neon Bj 1996 den Zahnriemen auswechseln lassen, und die im Kofferraum und auf den Rücksitzen mitgebrachten Sommer-Kompletträder gegen die montierten Winterräder tauschen lassen. Am Montag Abend kam ich bei der Werkstatt an, bis zum Abschalten des Motors hörte ich noch Radio, dann stellte ich den Motor (und damit auch das Radio) aus und übergab die Schlüssel dem Werkstattleiter.


    Am nächsten Tag holte ich den Wagen ab, ich stieg in den Wagen, ließ den Motor laufen und schaltete das Radio ein. Auf dem Radiodisplay erschien die gewählte Radiostation und die Lautstärke (keine Stummschaltung), aber aus keinem der vier Lautsprecher kam auch nur ein Ton raus. Als ich es dem Werkstattleiter zeigte, reagierte dieser ziemlich ungehalten, und unterstellte mir, ich hätte bereits ein defektes Radio angeliefert und würde nun von ihm eine Reparatur erschleichen wollen. Er sagte, dass es ihm schon auffiel, das das Radio während der Probefahrt nicht funktionierte, aber er hätte ja keinen Auftrag, es zu reparieren. Natürlich hatte er keinen Auftrag, das Radio lief ja noch bei der Anlieferung. Und er meinte noch, wenn das Radio vorher funktioniert habe und nun nicht mehr, dann ist es ein Zufall. Und ich solle ruhig bei der Dekra einen Sachverständigen einschalten, und ihm erklären, dass nach dem Auswechseln des Zahnriemens mein Radio nicht mehr funktioniert, dann würde der mich doch nur auslachen.


    Mittlerweile habe ich eine Erklärung für das Radioproblem. Bevor ich darüber schreibe, möchte ich Euch fragen, wie ihr denn in solch einer Situation vorgehen würdet? Wie soll man in so einem Fall mit der Werkstatt umgehen? Und hat jemand eine Idee wegen den toten Lautsprechern?


    Grüße - Jarek

  • ..kommt ganz auf die Ursache/Erklärung an, also ob die Werkstatt da was dran gemacht hat oder es wirklich mehr oder weniger Zufall war.

    Chrysler Neon ­·•· 1,8L ·•· 115PS ·•· SOHC ·•· Bj. 1998 ·•· 5-Gang (kurzes Getriebe)


    .:. wurde bereits verschrottet .:.

  • Also wenn ich mir sicher wäre dass der Schaden durch die Werkstatt entstanden ist dann würd ich es drauf ankommen lassen und es irgendwo überprüfen lassen (es sei denn man sieht selber was kaputt ist) und dann nochmal zur werkstatt!


    Wenn der es dann immer noch abstreitet oder die Kosten nicht übernehmen auf jeden Fall mit dem Werkstattleiter reden und wenn gar nichts geht ganz frech fragen wen man zu erst anrufen soll...Rechtsanwalt oder die Tagespresse...


    Aber auch wenn du aus Karlsruhe kommst nicht gleich mit dem Bundesverfassungsgericht drohen :lol:

  • mhm also es könnte der stecker von dem radio rausgerutscht sein oder vllt das zwei leitungen irgendwie zusammen gekommen sind und auf einem lautsprecher einer kurzschluss ist somit würd das radio die lautsprecherausgänge abschalten und es kommt nix mehr raus

  • Tja, wegen Problemen nach einer Reparatur - hatte auch Probleme, nach Zahnriemenwechsel ging die Klima nicht mehr.
    Hab den Fehler dann mühselig selbst gefunden, die haben es dann gerichtet (war ein Kabelbruch, auch rein zufällig :lol: ).
    Ich hatte vorher mal mit der Schiedsstelle des KFZ-Handwerks telefoniert. Die meinten, man hat als Kunde schlechte Karten, man müßte im Grunde beweisen, daß es vorher funktionierte, bzw. daß die Werkstatt es bei der Reparatur kaputtgekriegt hat. Na mach das mal. Ich arbeite doch keine Checkliste mit 5000 Punkten ab, wenn ich einen Ölwechsel beauftrage.
    Erste Lehre aus dem Dilemma: Immer alle ersetzten Teile verlangen (vorher im Auftrag mit einschreiben lassen), sonst hast Du keine Chance was zu beweisen, zweitens eine Werkstatt suchen, die Innungsmitglied ist, dann kannst Du über die Schiedsstelle eventuell bei einem Vergleich wenigstens irgendwas bekommen und mußt nicht für viel Geld erstmal einen Gutachter beauftragen. Und drittens: nicht so alt und gebrechlich werden, daß Du nicht mehr unters Auto krauchen kannst, um zu überprüfen, ob die Fachleute alles richtig gemacht haben, bzw. was die falsch gemacht haben :evil:

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    aller Guten Dinge sind...
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  • Danke für die Vorschläge. Was die Ursache für das Radioproblem angeht, so hat willi die richtige Antwort gegeben. Nach detektivistischer Suche (Ausbau des Radios, Auseinanderbauen der beiden Verbindungsstecker, Ausprobieren von verschiedenen Anschlusskombinationen) habe ich herausgefunden, dass drei der vier Lautsprecher funktionieren, wenn ich den hinteren rechten Lautsprecher nicht anschließe. Als ich mir diesen einen Lautsprecher angeschaut habe, stellte ich abgerissene Kabelhalterung fest. Die beiden nicht isolierten Kabel lagen auf dem Metallgehäuse des LS und verursachten einen Kurzschluss. Als ich die Kabelhalterung mit Tesa befestigt hatte, funktionierten wieder alle LS. Anscheinend hat der Werkstattmensch beim Herausnehmen der Autoreifen aus dem Kofferraum diese Kabelhalterung (die einfach in den Kofferraum hineinragt) abgerissen. Somit hat das Radio bei der Probefahrt dann tatsächlich nicht funktioniert. Der Autowerkstatt habe ich einen Fax mit dieser Erklärung geschickt, aber gar keine Reaktion erhalten. Außer meiner verlorenen Freizeit und ein paar Zentimetern Tesaband sind mir keine Kosten entstanden. Was mich aber mehr schmerzt, ist die implizite Unterstellung, ich würde die Radioreparatur erschleichen wollen.


    Ein zweites Problem nach dem Zahnriementausch sind merkwürdige Klopfgeräusche aus dem Motorraum, circa 2 mal in der Sekunde, ich kann sie sogar ganz leicht an dem Lenkrad spüren. Diese sind nicht immer da, nur manchmal. Und man kann sie nur im Leerlauf hören, denn wenn man fährt, übertönen die normalen Motorgeräusche diese Klopfgeräusche.


    Ich behaupte, diese Klopfgeräusche hat es vorher nicht gegeben (schließlich fahre ich ja den Wagen täglich, und kenne all seine Geräusche), aber der Werkstattleiter beharrt darauf, dass es ganz normale Ventil-Geräusche seien, die es schon vorher gegeben haben muss. Aber wenn es Ventilgeräusche wären, dann müsste sich doch deren Frequenz erhöhen, wenn ich (im Leerlauf) Gas gebe, die Frequenz bleibt aber konstant. Kennt ihr eine Ursache für solche Klopfgeräusche?


    Grüße - Jarek

    • Offizieller Beitrag

    Klopfgeräusche nach Zahnriemenwechsel?
    Fahr keinen Meter mehr und sag dem Meister, du möchtest seinen Chef sprechen.
    Weise darauf hin, dass du den unprofessionellen Umgang (inklusive Unterstellung strafbarer Versuchshandlungen gegen dich) auch der regional übergeordneten Zentrale mitteilen wirst.

  • Also wenn diese Geräusche nicht schneller werden, wenn du die Drehzahl etwas erhöhst, dann kommt es schonmal nicht aus den Zylindern bzw. Ventilen und ich würde sogar sagen, dass es nicht mit dem Zahnriemen oder so zusammenhängt, denn der dreht sich ja mit.


    Woher es kommt kann ich so nicht sagen, aber vielleicht machst du mal die Haube auf und hörst aus welcher Ecke die Geräusche kommen? Schau auch mal den Motorraum durch nach etwas, was falsch befestigt ausschaut.

    Chrysler Neon ­·•· 1,8L ·•· 115PS ·•· SOHC ·•· Bj. 1998 ·•· 5-Gang (kurzes Getriebe)


    .:. wurde bereits verschrottet .:.

  • Klopfgeräusch kenne ich das.


    Schau mal nach dem Taktventil für die Tankentlüftung. Ist ein kleines Ventil mit 2 Schläuchen und einem Stecker. Haben die auf jeden Fall beim Zahnriemenwechsel ausgebaut. Es sitz über dem Motorlager auf der Zahnriemenseite. Steckt nur auf nem kleinen Blechhalter. Hab es mal vergessen wieder raufzustecken nach dem Keilriemen spannen und war extrem laut zu hören.


    Zu den Lautsprechern: hattest bestimmt ein oder zwei Räder im Kofferraum und die sind beim ein- oder ausladen gegen den Stecker gekommen.

  • Zitat

    Jenni: Klopfgeräusche nach Zahnriemenwechsel? Fahr keinen Meter mehr und sag dem Meister, du möchtest seinen Chef sprechen.


    Mittlerweile bin ich über 3000 km gefahren, ohne erkennbaren Schaden. Ja, ich hätte mich weiter beschweren können, aber ohne irgendwas beweisen zu können, hatte ich schlechte Karten.


    Zitat

    Todesengel: vielleicht machst du mal die Haube auf und hörst aus welcher Ecke die Geräusche kommen? Schau auch mal den Motorraum durch nach etwas, was falsch befestigt ausschaut.


    Hab ich, aber bei geöffneter Haube ist der Motor viel lauter als diese Geräusche, man hört diese Geräusche nur im Innenraum bei geschlossenen Türen, sie kommen aber definitiv aus dem Motorraum, und sind im Innenraum deutlich zu hören, und auch am Lenkrad zu spüren. Ich kann im Motorraum nichts finden, was falsch befestigt wäre. Und diese Geräusche sind nicht ständig da, sondern oft wenn ich z.B. an einer Ampel stehe.


    Zitat

    Cold: Schau mal nach dem Taktventil für die Tankentlüftung.


    Danke für den Hinweis, dieses Teil ist aber sicher befestigt.


    Danke an Euch alle für Eure Unterstützung und Euren Rat.

  • Ich denke du hast das gleiche Problem wie alle anderen Neon 2.0 Fahrer auch! Manche hören es und finden das lästig und störend. Andere merken das nicht einmal! Ich hatte zwei Neon`s und bei beiden traten die Klopfgeräusche nach dem Zahnriemenwechsel auf und sind nie wieder verschwunden. Ich weiss nicht wie das zusammenhängt aber die Klopfgeräusche verursachen die Hydrostössel. Ich bin der meinung das es ein generelles Problem ist, nicht nur beim Neon sondern bei vielen Japanern und speziel Mitsubishi(hab ich zumindest öffter in Foren gelesen)! Keiner hat aber wirklich ne Lösung. Die einen schwören auf eine bestimmte öl Sorte, die anderen auf verschidene Additive und die anderen sagen das du es nur durch Hydrostössel tausch abstellen kann. Ich kann erst im Mai nach der Motorrevision berichten ob es der Fall ist!

  • Danke für den Hinweis.


    Für mich ist allerdings das Kapitel Neon abgeschlossen.


    Im Herbst letzten Jahres habe ich meinen Neon zur Inspektion abgegeben. Der Wagen war eigentlich so weit in Ordnung, es hieß aber, die hintere Bremsbacke würde blockieren. Habe ich austauschen lassen, beide hinteren Bremsen, ca. 600 Euro. Und Ölwechsel. Bloß: jetzt tropfte plötzlich ständig Öl aus dem Motorraum, und der Benzinverbrauch schnellte von 9,5 l auf 12 l. Wieder zur Werkstatt: Ventildeckeldichtung erneuern, ok, 200 Euro. Aber es tropft weiter, ganze Garage versaut. Neue Diagnose: Zylinderkopfdichtung defekt. Wie denn das? Vor der Inspektion gab es doch keinen Ölverlust, was haben die denn in der Werkstatt mit dem Wagen gemacht? Der Werkstattmeister in der Karlsruher Chrysler-Niederlassung meinte, das wäre bloß ein Zufall, und was würde ich mir einbilden, die Werkstatt und all die hochqualifizierten Fachleute zu beschuldigen, in meinem Motor die ZKD beschädigt zu haben? Die Werkstatt hat mir dann angeboten, den ZKD-Schaden für 1600 Euro zu beheben. Ohne Ölwechsel, für den hätte ich auch noch 60 Euro zahlen dürfen. Drei andere unabhängige Werkstätten haben es abgelehnt, die ZKD beim Chrysler zu erneuern. Als dann noch der Anlasser anfing, wie ein Sägewerk zu arbeiten, und alle Leute mich bemitleidend fragten, ob mein Wagen etwa defekt wäre, gab es kein Zurück mehr, der Neon musste weg. Bloß: nicht mal die Autoverwerter wollten ihn mehr haben. Und als Anzahlung für einen anderen Wagen angeboten, erntete ich nur Gelächter. Letztlich gelang es mir, ihn für 400 Euro an einen Autoverwerter in Karlsruhe zu verkaufen, was schon ein großer Erfolg war.


    Ein Bekannter meinte, der Ölverlust nach der Inspektion könnte daher kommen, dass nach dem Ölwechsel mit reinigenden Additiven, irgendwelche Risse in der ZKD freigespült wurden uns so das Öl austreten konnte.


    Nun sind mir noch die Winterreifen Goodyear Ultragrip 7 auf Alufelgen übrig geblieben, will sie jemand von Euch haben? 3000 km gefahren, über 500 Euro NP, ich hätte gerne noch 180 Euro dafür. Und eine Flasche Aral Motoröl lege ich drauf...


    Schöne Grüße
    Jarek

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