Stage - der einfache Weg zu mehr Leistung und Fahrspaß!

Auch wenn der SRT-4 schon ein heißer Wagen ist (2003 der zweitschnellste Wagen von Dodge nach der Viper und mit 5.3 Sekunden von 0 auf 100 km/h auch heute noch schwer zu knacken), so hatte Mopar doch noch ein paar leckere Modifikationen für mehr Power und mehr Fahrspaß - und das ganze für vergleichsweise wenig Geld, geringen Aufwand und geringes Risiko.
Im einzelnen spricht man hier von Stage 1, 2 und 3.
Stage 1 und 2 bauen auf den serienmäßigen Turbo, Stage 3 bringt einen größeren Turbolader und somit einen fetten Batzen Extraleistung.

Die Leistungsangaben sind zum einen Herstellerangaben, die in der Praxis auch höher sein können (auf jeden Fall beim Stage 3) und beziehen sich außerdem auf den reinen Einbau des Stage Kits. Mit einer größeren Drosselklappe, größerem Ladeluftkühler, anderem Auspuff, höherem Ladedruck etc. sind dann noch ein paar andere Werte möglich.
Der wichtigste Vorteil: Die Stage Steuergeräte bringen keine Fehlermeldung bei erhöhtem Ladedruck und fehlendem Kat.

Der 2004 und 2005 SRT-4 hat schon serienmäßig die Stage 1 Einspritzdüsen verbaut und kommt damit auf 230 statt 215 Pferdchen.

Die "Stage 0" Düsen sind ziemlich einfach an ihrem orangenen Ring zu erkennen

STAGE 1 TURBO UPGRADE KIT

Das Stage 1 Kit für den SRT-4 erhöht die Leistung auf 240 hp und 260 ft-lbs. Drehmoment.

Komponenten
• Stage 1 PCM
• (4) 577 cc/min Einspritzdüsen (nur beim 2003 Kit)
Steuersoftware enthält
• erhöhter Ladedruck sowohl bei teilweise als auch ganz geöffneter Drosselklappe
• verbessertes Ansprechverhalten des Turboladers
• WOT shift boost hold = Ladedruck wird beim Schalten mit voll getretenem Gaspedal gehalten
• voller Ladedruck auch im 1. Gang für mehr Antritt schon beim Losfahren
• agressiverer Auspuffsound (beim Abtouren wird immer noch etwas Benzin eingespritzt, deswegen knallt und blubbert der SRT gleich viel schöner!!!)
• Optimierung für den Einsatz der optionalen Mopar Blue Plate (siehe Kategorie BOV)

STAGE 2 TURBO UPGRADE KIT

Das Stage 2 Turbo Kit bringt eine Leistung von 265 hp und 280 ft-lbs. Drehmoment mit Super Benzin. Für etwas mehr Leistung und besseren Sound empfiehlt Mopar ein 2.5 oder 3 Zoll Auspuffsystem.

Komponenten
• Stage 2 PCM
• (4) 682 cc/min Einspritzdüsen
• Wastegate actuator
• 3.0 Bar MAP Sensor
• 3.0 Bar TIP Sensor

STAGE 3 TURBO UPGRADE KIT

Für maximale Leistung und Drehmoment ist das Stage 3 Kit das ultimative Upgrade für den SRT-4. Das Stage 3 Turbo Upgrade Kit hebt die Leistung auf beachtliche 310 hp bei 5600 U/Min und 325 ft.-lbs. Drehmoment bei 3200–4800 U/Min an. Das Mopar Performance Cat-Back Auspuff System ist für diese Leistungsentfaltung nötig!

Komponenten (zusätzlich zu den Komponenten von Stage 2)
• Stage 3 PCM
• TD05HR-15GK2-10cm2 Turbolader
— 16% größerer Turbinendurchmesser (Ansaugseite) um mehr Luft zu komprimieren und durchzulassen
— 19% größerer Turbinendurchmesser (Abgasseite) für Durchlass von mehr Abgasen und Reduzierung von Rückdruck (siehe BOV!)
— 67% größere Turbinenfläche zur Reduzierung von Rückdruck
• Hochleistungsbenzinpumpe (75 PSi)
• Zugriffsreguliertes fuel rail (Kraftstoffverteilerleiste) - Benzindruck wird je nach Bedarf angepasst

TURBOTOYS

Stage 2 und Stage 3 waren optional mit Turbotoys zu haben.
Damit ist zum einen noch höhere Leistung gegenüber dem reinen Stage Kit möglich, zum anderen lässt sich für Alltagsfahrten auch die Leistung herunterregeln.
Beim Stage 2 ist eine Leistung von 280 hp und 300 ft-lbs. Drehmoment mit 100+ octane Rennbenzin möglich (Oktanzahl bezieht sich auf amerikanische Werte, 100 ROZ von Aral reicht demnach nicht aus!!!).
Das Stage 3 Kit mit Turbo Toys in high-octane mode hebt die Leistung auf irre 355 hp bei 5200 U/Min und 365 ft.-lbs. Drehmoment bei 3200–4800 U/Min an!

Komponenten
• Turbo toys
• Turbo Intercooler Sprayer
• High Octane Fuel Schalter
• Dial-A-Boost “Down” Schalter
• erforderliche Kabel und Befestigungen

Leistungssteigerung, welche Möglichkeiten bieten die Stage Kits

Wer nun so ein Stage Kit hat, der will vielleicht auch noch etwas mehr Leistung haben.
Und das ist ziemlich einfach, denn beim Turbolader gilt eine einfache Regel: Mehr Druck = Mehr Leistung.
Da kann kein Saugmotor mithalten.

Achtung: Es ist nicht möglich, Steuergeräte vollständig umzuprogrammieren! Aus einem originalen lässt sich kein Stage machen. Es lassen sich nur die Sensoren und Kennfelder umprogrammieren, aber die unter Stage 1 aufgelisteten Extras lassen sich nicht auf ein Seriensteuergerät aufspielen!
Deshalb wird eine Steigerung des Ladedrucks beim Seriensteuergerät unweigerlich eine Overboost-Fehlermeldung und den sogenannten Limp-Mode bewirken. Das Steuergerät erkennt einen ungewöhnlichen Zustand und schaltet in einen Sicherheitsmodus, bei dem die Drehzahl deutlich begrenzt ist.
Wenigstens Stage 1 ist also unbedingte Voraussetzung für alles weitere.

Stage Kits werden zwar nicht mehr produziert, aber wenigsten die Stage 1 Funktionalität wurde vollständig von den Syked ECUs übernommen. Link zu Modernperformance
Mit diesen hat man dann wieder eine gute Basis für alles weitere!

Der serienmäßige SRT-4 erreicht einen maximalen Ladedruck von ca. 11 PSi (der 2003 wohl etwas weniger). Mit Stage 1 sind es ca. 14 PSi und bei Stage 2 und Stage 3 ca. 20 PSi.
Auch wenn der Ladedruck beim Stage 2 und 3 gleich ist - so hat der Stage 3 durch den größeren Turbo trotzdem mehr Leistung. Größerer Druck + größerer Turbo = mehr Luft wird in den Motor gepresst = mehr Leistung!

In gewissen Grenzen und ohne Veränderungen an den Steuergeräten lässt sich der Ladedruck - und somit die Leistung noch steigern.
Der maximale Druck ist hierbei hauptsächlich durch die Einspitzdüsen und die Sensoren begrenzt.

Beim Stage 1 lässt sich der Ladedruck auf 19 PSi anheben, damit wird eine Leistung von 250-270 PS erreicht.
Der Stage 2 lässt sich auf 24 PSi drücken, damit rütteln dann gierige 300 Pferdchen am Geschirr. Ein höherer Druck ist mit dem Serienlader nicht zu empfehlen, dessen Leistungskurve fällt dann akut in den Keller!
Stage 3 kann ein wenig mehr ab, 25-30 PSi sind drin, damit liegen dann bis zu 380 PS an.
Dann wird es aber auch schon mit der Benzinversorgung verdammt eng! Der Turbo mag noch für knapp über 400 PS gut sein, aber dann nur mit anderer Benzinpumpe, externem Benzindruckregler, größeren Einspritzdüsen und Chiptuning!

Und wie steigert man den Ladedruck?

Nun, nichts leichter als das. Der Ladedruck wird durch das Wastegate gesteuert (ich will jetzt nicht zu technisch werden) - für mehr Druck müssen wir also an dieser Stelle ansetzen. Da gibt es zwei Möglichkeiten.
Am schnellsten geht es mit einem "boost controller". Das ist ein kleines Gerät, welches in die Vakuumleitung zum Wastegate eingeschleift wird und dem System einen geringeren Ladedruck vorgaukelt, so dass dieser angehoben wird.
Die gibt es in unterschiedlichsten Ausführungen. Mechanisch und elektronisch - das Grundprinzip bleibt immer das gleiche. Mehr Infos finden sich auf Wikipedia etc.
(Warum die Dinger in Deutschland als "Dampfrad" betitelt werden, wird mir ewig ein Rätsel bleiben!!!)

Bei allen Stage wird auch wie im Serienzustand der Ladedruck über das Steuergerät geregelt. Dadurch kann der Ladedruck abgesenkt werden, wenn die Umstände das erfordern.
- Motor kalt
- Drehzahl unter ca 3000 U/Min
- 1. Gang
- fehlerhafter Status (limp mode)
Auf dem gleichen Weg arbeitet auch das Dial-O-Boost der Turbotoys.

Das Steuergerät ist also pfiffig - und erkennt, wenn es von einem boost controller ausgetrickst werden soll. Der angehobene Ladedruck wird also nach einer Weile wieder absinken.
Diese Methode eignet sich also nur für vorübergehenden Leistungszuwachs.

Wer dauerhaft mehr Leistung (ohne Eingriff in die Programmierung!) haben will, der kann ein anderes Wastegate einbauen, welches den Ladedruck direkt ohne den Umweg steuert.
Sehr beliebt ist das AGP Wastegate.

Das ganze hat natürlich auch ein paar Nachteile, mehr dazu im entsprechenden Thema.
Ebenso lässt sich ein solches Wastegate auch mit einem boost controller kombinieren, das erleichtert die Einstellung.

Aber an diese Stelle passt folgender Hinweis:
Wer ein solches Wastegate mit Stage 2 oder Stage 3 verwendet, der kann die Dial-O-Boost Funktion nicht mehr nutzen.

Sehr viel geschmeidiger ist das sogenannte Chip-Tuning.
Kostet natürlich ein paar Taler extra, bietet aber dafür von einer einfachen Leistungsanhebung bis hin zum Extremumbau unzählige Möglichkeiten.
Dodge macht es uns einfach, mit einem simplen Gerät können die wichtigsten Daten direkt geändert werden - und es kann ein komplett neues Kennfeld für die Einspritzung programmiert werden.

Es gibt 2 verschiedene Systeme. SCT und DSP.
Am gebräuchlichsten ist wohl das System von Diablo Sport.

Für den Stage-Nutzer, der gern etwas mehr Leistung haben will, bietet dieses den geschmeidigsten Weg, da auch die wichtigsten Sachen schon mitgeliefert werden.
- Anhebung des Ladedrucks
- 93 octane Tune --> ein neues Kennfeld für das Steuergerät zur Nutzung von SuperPlus 98 (93 USA = 98 Deutschland!), damit wird ordentlich Mehrleistung freigesetzt und der teure Sprit kann auch vom Motor ordentlich genutzt werden
- Aufhebung der Geschwindigkeitsbegrenzung (wichtig für PT Cruiser GT)
- Anheben des Drehzahlbegrenzers (mehr Drehzahl = mehr Höchstgeschwindigkeit)
- Herabsetzen der Geschwindigkeits- oder Drehzahlbegrenzung (falls das Auto mal in die Werkstatt muss oder die Frau sich nicht die Ohren abfahren soll)

Das ganze ist denkbar einfach.
Anschließen an die OBD Schnittstelle, im Menü die gewünschten Funktionen auswählen, Spaß haben.

Da DSP ein PCM-kontrolliertes Wastegate voraussetzt, sind auch die Turbotoys weiterhin nutzbar!

So ein DSP ist dann auch die Voraussetzung für eine richtige Optimierung der Kennfelder, sogenanntes Chiptuning.
Auf dem Prüfstand werden die Leistungsdaten des Fahrzeuges festgestellt und modifiziert.
Damit sind dann noch ganz andere Sachen möglich.
- E85 und andere besondere Kraftstoffe
- Einbau eines größeren Turbos
- Verwendung von 3 Bar Sensoren und größeren Einspritzdüsen bei Stage 1, um auch hiermit den Serienturbo auszureizen
- Anpassung an eingebaute Komponenten (Nockenwelle, Drosselklappe, Düsen, Sensoren, Benzinpumpen etc)
- "Umwelttuning" - Herabsetzen der Leistung für weniger Spritverbrauch und CO2-Ausstoß (manch einer mag ja auch sowas...)

Zusammengefasst:
- mehr Druck = mehr Leistung
- boost controller = billigste Methode
- wastegate = wirksam aber hat auch einige nachteile
- DSP = teuerste aber eleganteste Methode, das Gerät bietet Spielraum für noch viel mehr Umbauten

Alles weitere bleibt dann der Fantasie ebenso wie dem Geldbeutel vorbehalten.

Link: Anleitung für den Einbau des Stage 2 Kits im Bereich how-to

Es gibt außer den 3 Stage Steuergeräten noch etwas feines. AEM EMS. Engine Management Stand alone

[Blockierte Grafik: http://www.revolution-motorsports.com/photos/30-1510-2.jpg]

Das ist ein frei programmierbares Steuergerät für den SRT-4.
Sowas gibt es für viele Autos.
Ist prinzipiell eine total feine Sache, aber der Preis ist schon echt heftig und rechtfertigt einen Einsatz eigentlich nur für den Renngebrauch und für echt heftige Umbauten.
Also 2005 war AEM EMS der absolute Knaller, aber mittlerweile lassen sich Modifikationen auch ganz bequem mit DSP oder SCT anlernen (siehe oben), aber mit dem AEM EMS geht das ganze natürlich noch viel professioneller.
AEM EMS wird direkt gegen das vorhandene Steuergerät ausgetauscht (so wie Stage), es muss also anders als bei den üblichen Systemen (Map Clamp, blue box o.ä.) nichts am Motorkabelbaum herumgelötet werden!

Hauptvorteil: Nur mit diesem Gerät lässt sich beim SRT-4 eine Traktionskontrolle nachrüsten. Nie mehr durchdrehende Räder!
Und auch die anderen Features sind natürlich feine Leckerbissen...

Beschreibung:

If you have a modified SRT-4 and you are looking to increase the HP, look no further then the AEM EMS. With the EMS you can monitor and adjust fuel curves, setup launch control, and much more. AEM Plug & Play Engine Management System (EMS) is the first of its kind and will forever change the way you look at fuel injection tuning! This user-programmable system plugs directly into a vehicles factory ECU harness and requires no additional wiring. Windows?-based software (2000, NT, 98, 95, ME) makes the task of copying, viewing and manipulating data as simple as a click of the mouse. User-defined templates are easily configurable and enable tuners to establish quick keys to any pertinent information during the tuning process. The AEM EMSs infinitely-adjustable software allows tuners to program virtually any combination of engine control, power adders and auxiliary devices, and accurately deliver proper amounts of fuel and correct ignition timing for ANY boost level or operating condition.

Key Features:

Installs in minutes
Uses all Facory Sensors
Fuel Table Automapping
Base Maps Included
Programmable Traction Control
Onboard 512kb Datalogger
10 Cyl Sequential Fuel Injection
16 General Purpuse Outputs
7 Definable Switch Inputs
Electronic Boost Control
Soft Cut Rev Limiters
2 Step Launch Control
Wet or Dry Nitrous Control
Definable Knock Control
Full Idle Control
4 EGT Inputs w/ Fuel Control
16/32 Hybrid High-Speed Processor
Fits: Turbo Neon SRT-4

Weiterführender Link:

http://www.srtforums.com/forum…-stand-alone-sale-313007/

Sorry Jungs, ich musste eure Beiträge leider rausnehmen, damit alles wichtige am Anfang des Threads steht.
Ich hoffe, dass ich eure Fragen in den Überarbeitungen beantwortet und eure Anregungen übernommen habe.

Von meiner Seite wäre der Beitrag dann fertig.
Oder fehlt euch noch etwas?